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Mountainbiken ist Freizeitsache!

Mountainbiken ist Freizeitsache: Der Waldeggtrail in St.Gallen macht es möglich. © 2024 Sport Stadt St.Gallen

Mountainbiken ist längst mehr als nur ein Trendsport. Mountainbiken hat sich als Breitensport etabliert. Über eine halbe Million Schweizerinnen und Schweizer schwingen sich regelmässig aufs Mountainbike, ob für schnelle Feierabendrunden, ausgedehnte Tagestouren oder intensive Wochenendabenteuer.


Im Schnitt verbringen Mountainbikende jährlich 28 Millionen Stunden auf den Trails.  Auf eine Einzelperson heruntergebrochen bedeutet dies, dass Mountainbikende in der Bikesaison im Durchschnitt einmal pro Woche etwa zwei Stunden auf ihrem Mountainbike verbringen. Dabei bilden sie eine breite und diverse Gruppe. Männer dominieren zwar noch das Feld, doch ein Viertel der Mountainbikenden sind mittlerweile Frauen. Besonders verbreitet ist diese beliebte Freizeitaktivität bei Personen zwischen 30 und 60 Jahren. Die Schweiz bietet dank ihrer Topografie ideale Voraussetzungen. Mountainbiken ist jedoch längst nicht mehr nur in den Bergen zuhause – auch in urbanen Gebieten erfreut sich dieser Sport wachsender Beliebtheit. Die Städte und ihre umliegenden Regionen stehen dadurch unter einem gewissen Nutzungsdruck und vor der Herausforderung, wohnortnahe Angebote für die einheimische Bevölkerung zu schaffen.


So auch in der Stadt St.Gallen und den umliegenden Gemeinden. Hier schwingen sich rund 12’500 Mountainbikende ab 15 Jahren regelmässig in den Sattel. Dazu kommen etwa 800 Kinder, die voller Begeisterung diesen Sport ausüben. Dieses Interesse zeigt: Ein attraktives und vielseitiges Freizeitangebot ist wichtig und hat das Potenzial, die unterschiedlichen Bedürfnisse abzuholen. Ein attraktives Angebot muss alle Altersgruppen ansprechen und fördert Bewegung, Gesundheit und Gemeinschaft. Um diesem Trend gerecht zu werden, braucht es eine gut durchdachte MTB-Infrastruktur rund ums «Daheim», welche einfach auffindbar und auf die Bedürfnisse aller abgestimmt ist. 


 
Einblicke in den Workshop der Stadt St. Gallen: Die Köpfe zusammenstrecken und gemeinsam Lösungen entwickeln.

Mountainbiken in der Stadt St.Gallen – ein nachhaltiges Angebot entsteht!


Mountainbiken zählt zu den ungebundenen Sportarten und kann ohne Vereinszugehörigkeit im öffentlichen Raum ausgeführt werden. Mit der stetigen Zunahme des ungebundenen Sports, infolge der Individualisierung und des Rückgangs des Vereinssports, ist auch der Ausbau der dafür notwendigen Freizeit-, Sport- und Bewegungsangebote gefordert. 


Strategische Wegnetzplanung in St.Gallen 

Die Dienststelle Sport der Stadt St.Gallen hat deshalb gemeinsam mit der Ortsbürgergemeinde die «MTB-Masterplanung St.Gallen» initiiert. Dabei soll der Waldeggtrail, das bis heute einzige offizielle Angebot in der Stadt St.Gallen, um bedürfnisgerechte Angebote und ein entsprechendes Wegnetz ergänzt werden. «Durch die Erstellung des Masterplans sollen mögliche Strecken erfasst und klassifiziert werden. So soll ein zukunftsfähiges, bedarfsgerechtes Angebot aus klassierten Wegen, welches die Bedürfnisse der lokalen Mountainbike-Szene berücksichtigt und mit regionalen Plänen vernetzt wird, entstehen», erläutert Alexander Linder von der Dienststelle Sport der Stadt St.Gallen das Ziel des Projektes. Der Masterplan soll als Planungsinstrument dienen, welches die künftige Mountainbike-Infrastruktur aufzeigt und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird. «Er zieht die lokalen, örtlichen Gegebenheiten in Betracht, damit sichergestellt wird, dass das Angebot die Nachfrage trifft», so Linder weiter. 


Gemeinsam Lösungen entwickeln 

BikeTrails Ostschweiz (BTS) engagiert sich dafür, die Anliegen der Mountainbikenden aktiv in die Planungsprozesse von Behörden und Waldbesitzenden einzubringen. «Nur durch eine enge Zusammenarbeit und eine vorausschauende Planung können legale, nachhaltige und vielseitige Angebote entstehen, die den Ansprüchen von Sportlerinnen und Sportlern ebenso gerecht werden wie den Anforderungen anderer Interessengruppen», ist Philipp Mayer, Vorsitzender der BTS überzeugt. «Mountainbiken verdient einen festen Platz in der sportlichen Infrastruktur der Schweiz. Mayer ermutigt die Bikenden sich noch besser zu vernetzen und als IG oder Verein die Interessen der Bikenden einzubringen. 


Einblicke in den Workshop der Stadt St. Gallen: Vielseitige Bedürfnisse und Bedenken werden abgefragt und integriert.

Der Wald als Ort für Erholung und Rücksichtnahme 

Durch die strategische Wegnetzplanung und die entsprechende Signalisation, soll eine Kanalisierung der Mountainbike-Aktivitäten und der konzentrierteren Belastung von heiklen Gebieten erreicht werden. Dies ist zwingend notwendig. «Im Wald kommt es immer mehr zu einem «Dichtestress» zwischen verschiedenen Anliegen», so Philipp Näf, Regionalförster der Waldregion 2, St.Gallen. «Der Wald ist stark geschützt und bildet deshalb einen idealen Ort, um sich der Zivilisation etwas zu entziehen.» Die Freizeitaktivitäten seien mancherorts explizit erwünscht, an anderen Orten überwiegen dafür die Naturanliegen. Dort störe der Mensch», so Näf. «Mountainbike-Routen und Wege sollten entsprechend nicht durch Gebiete führen, welche besonders hohe Ansprüche an Ruhe haben.» 


Die nächste Generation für den Mountainbike Sport begeistern 

Dass der Waldeggtrail gerade auch ein wichtiges Angebot für junge Mountainbike-Begeisterte ist, bestätigt Florian Nickl vom Veloclub St.Gallen (Abteilung Jugend). Der Veloclub bietet Kids und Jugendlichen ein abwechslungsreiches und spannendes Programm. Nebst Fahrtechniktraining auf den Trails und Ausflügen, werden in den Wintermonaten auch ein Hallentraining angeboten. Der Veloclub trägt so aktiv dazu bei, die nächste Generation von Mountainbikenden zu fördern und ihre Begeisterung für den Sport zu stärken. In der weiteren Ausgestaltung des Themas Mountainbiken setzt die Stadt St.Gallen auf einen kollaborativen Ansatz und damit auf eine enge Zusammenarbeit mit der Mountainbike-Community. Ziel ist es, ein attraktives Angebot zu schaffen, bei dem nicht nur die öffentliche Hand, sondern auch die Szene selbst einen aktiven Beitrag leistet. So entsteht eine zukunftsfähige Infrastruktur, die den Ansprüchen aller gerecht wird. 

Besucherlenkung

Einblicke in den Workshop der Stadt St.Gallen: Sich austauschen und neue Ideen generieren.
 

BikerNetzwerk bringt Stakeholder zusammen


Die BikerNetzwerk AG wurde mit der Erarbeitung des Masterplans Mountainbike St.Gallen beauftragt. Es ist unsere Aufgabe, die Grundlagen für ein nachhaltiges und vielseitiges Wegnetz zu schaffen. Dafür bringen wir relevante Stakeholder wie Behörden, Waldbesitzer, Naturschutzorganisationen, Wandernde und die Mountainbike-Community zusammen, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln. In Gesprächen und Workshops holen wir die Bedürfnisse aller Beteiligten ab und sorgen dafür, dass diese in den Planungsprozess einfliessen.  


Hier einige Stimmen aus dem Workshop: 


  • "Den Workshop fand ich sehr gelungen. Es gab gute Gespräche und neue Kontakte. Wir spüren, dass die Behörden in unserer Region es endlich ernst nehmen mit der Entwicklung einer MTB-Infrastruktur." Philipp Mayer BTSO 

  • "Der Workshop war gut organisiert und produktiv. Die Community hat Ansprüche an das Wegenetz und konnte diese darlegen. Ob dieser Gedanke bei der Stadtverwaltung angekommen ist und mit der nötigen Konsequenz umgesetzt wird, wird sie noch beweisen müssen." Philipp Näf, Regionalförster Waldregion 2, St.Gallen 

  • "Der Workshop war sehr lehrreich, da verschiedene Interessensgruppen und Segmente zusammenkamen und das Thema Mountainbiken aus verschiedenen Blickwinkeln heraus bearbeitet haben." Alexander Linder, Dienststelle Sport, Stadt St.Gallen 


Unser Ziel ist es, ein Angebot zu schaffen, das sowohl die lokale Mountainbike-Szene stärkt als auch die Interessen anderer Nutzergruppen respektiert. Gemeinsam legen wir den Grundstein für eine zukunftsfähige und legale Mountainbike-Infrastruktur und ein attraktives Freizeitangebot. 

Einblicke in den Workshop der Stadt St.Gallen: Die BikerNetzwerk AG bringt verschiedene Stakeholder zusammen.

Die Unterstützung und das Vertrauen der Mountainbikenden sind ausgeprägt. Sie werden für die weitere Entwicklung entscheidend sein, damit ein attraktives Angebot geschaffen werden kann, um das Ziel der Lenkung und bestmöglichen Lösungen im gemeinsam genutzten Erholungsraum zu erreichen.  





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