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Mountainbiken nach Konzept.


Seit dem 1. Januar 2023 ist das Veloweggesetz in der Schweiz in Kraft. Die neu entstandene Planungspflicht hat viele Kantone angestossen, Mountainbike-Strategien oder Konzepte zu erarbeiten. Ein wichtiger Schritt, denn in Mountainbike-Strategien werden fundamentale Themen wie der Ausbau und die Signalisation des Wegnetzes, Kommunikation und Sensibilisierung, die Zuständigkeiten zwischen Privaten, Gemeinden und Kantonen oder auch die Finanzierung von Mountainbike-Infrastruktur festgehalten. Wir beleuchten, welche Kantone sich mit dem Mountainbiken auseinandersetzen und Stellen die Unterschiede, Vor- und Nachteile von Mountainbike-Routen und Wegen und Pisten dar.


Strategien und Konzepte Schweiz

Folgende Grafik unserer Kollegen von Allegra Tourismus liefert eine Übersicht, welche Kantone bereits eine Strategie/ ein Konzept erstellt haben, respektive das gerade tun oder sich noch nicht näher mit dem Thema befasst haben. Die BikerNetzwerk AG erarbeitet momentan im Auftrag der Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen Mountainbike-Strategien.

Eine Strategie sollte Rahmenbedingungen für eine effiziente Umsetzung einer Mountainbike-Infrastruktur liefern. Die Bedürfnisse der Mountainbiker:innen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Anliegen der weiteren Nutzergruppen und des Natur- und Landschaftsschutzes.

Eine gelungene Infrastruktur löst bestehende Probleme, lenkt und kanalisiert deren Nutzer:innen. Die Infrastruktur ist Teil eines Besuchermanagements.

Besuchermanagement – Mountainbike-Wege und Pisten

Damit ein Besuchermanagement funktioniert, braucht es unter anderem das richtige Angebot an der richtigen Stelle. Wir unterscheiden bei der Mountainbike-Infrastruktur in Pisten, Wege und Routen. Die drei nachfolgend beschriebenen Typen bringen unterschiedliche Vorteile mit sich. Die BikerNetzwerk AG erarbeitet die nötigen Grundlagen und stellt die Überlegungen dazu an, wo eine Route, ein Weg oder eine Piste Sinn ergeben, damit sich Mountainbiker:innen nach einem Konzept in der Natur bewegen.


Mountainbike-Piste

Mountainbike-Pisten sind ausschliesslich für Mountainbiker:innen gebaute und unterhaltene Anlagen, die wie eine Skipiste nur in einer Richtung (i.d.R. abwärts) befahren werden. Sie enthalten gebaute Elemente Die baulichen Vorhaben erfordern i.d.R. ein BAB (Bauen ausserhalb der Bauzone). Wir empfehlen allen städtischen Ballungszentren der Schweiz zumindest eine Prüfung. Denn Pisten sind effiziente Beschäftigungsanlagen, welche den Druck effizient von bestehenden Wegnetzen nehmen können. Eine Mountainbike-Piste kann den wilden Bau von Schanzen im Wald unterbinden oder gibt Behörden eine Legitimation gegen illegal erstellte Bauten vorzugehen.


Mountainbike-Wege und Routen

Mountainbike-Wege und Routen sind allgemein zugängliche Wege oder Pfade. Elemente wie Sprünge und Anliegerkurven, sind auf solchen Wegen i.d.R. nicht zu finden, da Mountainbike-Wege und Routen oft auf Wanderwegen verlaufen. Es gilt das Koexistenz Prinzip. Technisch gesehen lässt sich auf vielen Wegen mit tiefen bis mittleren Frequenzen die Koexistenz mit grösserem oder kleinerem Aufwand umsetzen, damit sich alle Wegnutzer:innen möglichst wohl fühlen. Der Vorteil aus der Sicht des Umwelt- und Naturschutzes ist, dass keine weiteren Wege entstehen, resp. keine weitere Zerschneidung von Lebensräumen stattfindet. Die Qualität der Weggrundlage entscheidet, ob eine grössere Instandsetzung (Wegsanierung) nötig ist. Ist dies nicht der Fall, können Massnahmen für eine reibungslose Koexistenz über den Wegunterhalt umgesetzt werden. Somit sind Mountainbike-Routen in Bezug auf die Nutzungs-Frequenz limitierte, aber kostengünstigere Lösungen.


Singletrail-Anteil entscheidet über Lenkungswirkung

Gemäss SchweizMobil möchten; 75% aller Mountainbiker:innnen schmale Wege und Trampelpfade (sogenannte Singletrails) befahren. Richtet man heutzutage Mountainbike-Routen ein, welche von einer Mehrheit der Mountainbiker:innen genutzt werden sollen, müssen diese i.d.R. einen angemessenen Anteil an Singletrails beinhalten.


 

Forum "Sport für alle"


Was ist ungebundener Sport? Wie entwickelt sich der ungebundene Sport in der Schweiz? Welche Trends zeichnen sich ab? Und was bedeutet das für eine Gemeinde oder Stadt? Diesen Fragestellungen ging das von der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee durchgeführte Forum am 13.03.2023 nach.


Über 50 Teilnehmende von Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten, Gemeinderätinnen und -räten über kantonale Amtsstellen bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern von Sportorganisationen folgten der Einladung in den Pavillon Sportfeld Gründenmoos.


Wir waren ebenfalls vor Ort und konnten einen Einblick zum Mountainbiken geben.


Weitere Informationen zum Forum: Ungebundener Sport "Sport für alle"


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